@Andy schrieb: Als ich im Mai 1978 in das NFWL 14 kam, waren Alarme fast monatlich an der Tagesordnung. In der Regel bedeutete das die Kfz klar zu machen, Ausrüstung verladen, Waffenempfang und auf Befehl zur Marschkolonne auffahren. Diese verließ dann die Kaserne am Tor zum Viehmarkt und fuhr am Tor Karl-Liebknecht Strasse wieder in die Kaserne ein. In der Regel erfolgten noch Normüberprüfungen in ABC und eine Kontrolle der Sturmgepäcks. Wenn diese für Offz / Fä auch angesagt war, zogen wir uns hierzu in den Kinosaal zurück. Manchmal besser wenn es keiner gesehen hat.
Einmal jährlich fand das obligatorische Feldlager im Raum Atterwasch bzw. am Schwansee statt. Meißt im Monat März. Die Zeit wurde dort mit Herstellung der Arbeits- und Unterkunftszone, Rundumverteidigung, ABC Alarmen, Orientierungsmarsch und Fertigungsaufgaben verbracht. Die Zahl der Instandsetzungen war eher gering. Auf Grund der gefüllten "Auftragsbücher" im NFWL 14 nimmt die Intensität der Alarme und Feldlager Anfang der 80 er aber ab. Das normale Inst. Geschehen muss ja auch bewältigt werden und die Teilnahme an Truppenübungen ist ja auch noch da. Anstatt eines Feldlagers, werden vermehrt Instandsetzungsübungen im System 12/12 mit Einlagen durchgeführt. Ziel dabei ist es , den Berg von Instandsetzungen welcher sich nach Baumaßnahmen auf Flugplätzen bzw. deren Vorbereitung angehäuft hat abzubauen.
Einige spaßige Wirrnisse gab es dann mit Einführung der Sommerzeit. MEZ, MOZ, Sommerzeit was ist denn nun???? Alles in allem standen wir jedenfalls am Morgen vor der dunklen Küche. Also zurück in Richtung Werkstatt, auf dem Flur eine rauchen und schimpfen. Dazu kommt dann unser Stellvertreter Technik dem wir vermittelten "Ohne Mapf kein Kampf". Er machte sich auf in Richtung Küche und kehrte genauso ohne Ergebnis zurück. Eine Lösung hatte er aber ...
Wortlaut: "Genossen: Ich habe die Lösung gefunden. Wir trainieren das Hungern!" Alles in allem, wir waren mit der Küche in der Zeitrechnung eine Stunde voraus ...
Eine Alarmierung ging auch einmal sprichwörtlich in die Hose, als OSL Rolf Dunger in der Feierabendzeit auftauchte und Alarm auslösen ließ. Der größte Teil hatte die Dienststelle bereits verlassen und war unterwegs bzw beim einkaufen. Die Melde- und Einsatzfahrer fuhren fast in das leere ....
@Andy schrieb: Es gab mehrere Räume - einmal bei Atterwasch ... dieser wurde in der Regel und am häufigsten genutzt. 2x kann ich mich aber über den Aufenthalt am Schwansee bzw einmal die Verlegung vom Raum Atterwasch zum Schwansee erinnern. Das der DezRaum bei Atterwasch fest zugeordnet war, davon gehe ich aus. Einmal verlegten wir dorthin und die Stelle wo wir uns in der Regel aufhielten war abgeholzt. Also erfolgte dier Bezug des Raumes wohl ohne Anmeldung etc. ... Im Raum Schwansee kann ich mich noch daran erinnern, das das Gelände am Ende von einem Förster abgenommen wurde ....
Warum die Alarmierung einmal zum Feierabend erfolgte ????? Leider kann man den Auslöser nicht mehr befragen ...
Zitat von pinkpanterGab es Gründe für Alarmtraining zum Feierabend. Denn das ist eine fiese Sache dann-
Nachts um drei brauchte man es ja auch nicht machen, da lagen alle in ihren Bettchen und die Meisten wären in kürzester Zeit am befohlenen Platz gewesen. Nach Feierabend war das Worst-Case-Szenario. Das hat man bewusst immer wieder so geübt, man wollte halt wissen, was kann man besser machen oder wann ist die Armee / Besatzung eigentlich aufgelöst.
@Andy schrieb: Warlich keine einfache Sache wenn die Angehörigen einer Dienststelle über das Stadtgebiet verteilt wohnen und erst von 2 Kraftfahrern abgeklappert werden müssen ... kein Vergleich mit einer zentralen Wohnsiedlung die es oft gab. Ich wohnte zwar zuletzt ziemlich in der Nähe der Dienststelle, war aber fast der letze im Alarmierungsweg. Wenn man dann eintraf, war bei reinen Übungslarmen fast alles vorbei ...
Solche Belastungen gab es nicht bei uns in dieser obskuren Form. Was mir auffiel: ihr schreibt " Endlich arbeiten können in der Übung "- verstehe ich nicht; denn eigentlich hindert der Aufenthalt in Wald und Flur doch an der Erledigung von Aufgaben an anderen Standorten. Denn aus der Übung abseilen um anderorts Aufträge zu erledigen lief sicher nicht.
@Andy schrieb: Abseilen ging wirklich nicht ... für uns war es nur ein Unterschied ob die Übung im Dezentralisierungsraum mit größten Teils infantristischer Beschäftigung ("richtige" Soldaten wären wir eh nie geworden) oder halt als Instandsetzungsübung im Objekt Karl-Liebknecht Strasse stattfand. Dabei gingen wir zu 90 % unser normalen und notwendigen Arbeit nach.
Zitat von pinkpanterGab es Gründe für Alarmtraining zum Feierabend. Denn das ist eine fiese Sache dann-
Nachts um drei brauchte man es ja auch nicht machen, da lagen alle in ihren Bettchen und die Meisten wären in kürzester Zeit am befohlenen Platz gewesen. Nach Feierabend war das Worst-Case-Szenario. Das hat man bewusst immer wieder so geübt, man wollte halt wissen, was kann man besser machen oder wann ist die Armee / Besatzung eigentlich aufgelöst.
@Frank schrieb: Alles ist relativ. Ich hatte diese Zeit im Prinzip mit eingeplant bei Projektentwicklung. Für einen Angehörigen des DHS war es schon so. Wir waren dann im Prinzip zwei volle Besatzungen, die abwechselnd 12h-Dienst machten (im Normalfall halt nur eine und die musste des nachts im 24h Dienst teilweise schlafen). Ich machte dabei und freiwillig immer die Nachtschicht. Die Besatzung sah es ähnlich, sie konnten im Dienst aufgehen, weil ja dann 12h frei. Und ich sah des nachts einige technische Tests vor (mit Partnern die ja auch dann da waren). Tja.
Dagegen war im NBA fast Ruhe. Dadurch das wir im DHS mit ran mussten blieben sonstige Überprüfungen meist erspart. Selbst jede KSÜ ohne NBA/NR-14 Beteiligung war für uns in der Fernschreibstelle/Fernsprechzentrale mit höherem Arbeitsaufkommen und mehr Besatzung verbunden. So das wir irgendwie doch Beteiligte waren. Wenn das Regiment zur komplexen Gefechtsausbildung ins Feld ging- blieb bei uns Ruhe als wenn wir garn icht zum Regiment gehörten. Ab und an kamen Übungsleitungen auf die Vermittlung und irgendwelche Kontrolleure testeten dann aus dem Wald ob wir auch erreichbar waren.
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28.01.2016 23:26
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Korrektur brauchts da jedenfalls nicht.