Regelmäßig war auch Schutzausbildung angesagt.
Normzeiten für Gasmaske trainieren- Normzeiten für Vollschutz trainieren.
Am krassesten empfand ich die jährliche Show in einem Erdbunker mit Dach und Tür- Gruppe rein mit Gasmaske auf und innen dann Gasgranate gezündet. Dann mußten alle in diesem Raum eine Zeit X aushalten.
Selbst wenn dann alle wieder an der frischen Luft waren und Maske ab- tränten die Augen vom festgesetzten Gas in Uniform und Ausrüstung.
Gab es solches bei euch analog ?

wie immer wenn mann nicht Hören kann; Windrichtung prüfen, Klamotten ausklopfen und dann die TSM absetzen. Mach Dir nicht´s draus, auch ich habe so angefangen.
Beschi......, also bescheiden Schön war es, Schaltaufträge unter Vollschutz auszuführen, wenn damals Foto´s erlaubt gewesen wären, dann würde ich Heute vor Lachen wie ein Maikäfer auf dem Rücken liegen und mit den Füssen wackeln.
Ja als Abschluß eines jeden Tränings sind meine Jung´s im Ganzkörperkondom noch ne Runde marschiert, mal kieken welche Knöpfe sich dabei lösen.
Hatte auch einen Uffz. der es Wirklich drauf hat, war aber dann auch eine armes "Schwein", bei einer Regimentskontrolle stand der Junge nach 3 Min ud 30 Sek voll Aufgerödelt da, und es hiess
Note 5 durchgefallen! Er hatte sich beim Schliessen des Riemens der Maskentasche einen Handschuh aufgerissen, da war dann wieder soziologische Behandelung gefragt. Beim nächsten mal hatte er dann alles Richtig gemacht und bekam Zurecht seine Note 1.
Muss sagen, ähhhh schreiben, trotz des allgemeinen Unwohlseins gegenüber der Schutzausbildung, gab es doch viele, die sich da Richtig reingekniet haben.

Neben der allg. Ausbildung auch gab es unter Vollschutz Überwingung von Brandstellen ( Napalm) und Löschung an Brandstellen. Überaus ätzend dann durch Tunnel zu kriechen die außen brennen.

die "dichtheitsprüfung" fand in brück in einem zelt statt, schwierigkeiten mit der dichtheit hatten ohne zu mogeln vor allem die kandidaten mit sog. "funker"-maske. war ein "heidenspaß" (für die ausbilder). vollschutz war in brück auch noch sone nummer. höchstzeit (obere normzeitgrenze) glaube ich
9 min oder 9.30 , das warn noch die cpu´s mit den holzknebelverschlüssen. obwohl nicht untalentiert was das "soldatische handwerk" betraf bedurfte es einiger zeit ehe ichs "drauf" hatte. im luch war maskendichtheit eigentlich nur noch bei der uffz.-ausbildung beim durchkriechen des sog. "u-bootes" oder später im "fuchsbau" der berümt berüchtigten "kampfbahn" (wurde schon, wegen der hohen "verletzungsquote" , zu meiner zeit etwas entschärft, wäre mal interessant wie lange es die überhaupt gab), weil es da uso war sie einen tag vor der ausbildung unter gas zu setzen. einige sind immer wieder in die "falle" getappt.
ein unvergessenes erlebniss war zweifelsfrei der "chemie-übungsplatz" (schlagmichtod name entfallen) mit der wohl einigen von euch vertrauten übungsbahn deren highlights der absprung von der übungsatrappe des plötzlich brennenden truppentransporters, das brennende "labyrint" aus betonteilen, der feuergraben, und zum abschluß der sprung durch das brennende "fenster" waren, interessant war auch der teil brandmittel, krönung hierbei wohl das spektakuläre "durschweißen" der fetten stahlplatte mit "thermit" oder wie das zeugs hieß, war im ganzen einen tiefen eindruck hinterlasendes ausbildungserlebniss.

kennt ihr noch die "Gaskammer" im Kommando. Irgendwo beim Pistolenschießstand- oder ?
Jedenfalls musste ich einmal dort rein mit der Gruppe. Bei zweien war die Maske nicht dicht angelegt. Oje- die waren fast am abkacken und musten raus gebracht werden.
Aber mit Tür auf war dann auch das Training zu Ende da das Gas entwich.

Ja, in Bad Düben gab es auch die "Gaskammer". Wenn die US mal wieder dran waren, sah man es an den vielen FDUs an den Fenstern.
Und das man selbst in der Kompanie Tränen in die Augen bekam, das lag dann aber nicht an den Mädchen.

Arno schrieb einst:
Im Objekt Ranzig/Beeskow hatten wir einen sogenannten Waschbunker, als Objekt der Begierde. Man konnte sich drin Waschen, aber auch eine Schutzausbildung durchführen. Also rein R2 Flasche aufdrehen und die Tränen liefen; naja, mancheiner hatte doch vergessen die Sprechmembrane wieder einzusetzen.
Und wir hatte jeden Monat einen Tag der Schutzausbildung im Dienstplan. Mit auf gesetzter Maske in den Bunker, schauen ob die Jung´s alles mithatten und dann der Befehl " GAS" und den Nebeltopf ab in den Wald.
War schon Lustig, vor allem weil ich das Selbe auch mitgemacht habe.

Ja Schutzausbildung und Vollschutz im "Alltag" war schon anstrengend. Aber vor und nach meiner Dienstzeit hatte ich auch eine Schutzmaske, die ich öfter brauchte. Da lernt man das schnelle Ragieren freiwillig! Ich hätte bei der Störungsbeseitigung gern auch ein SBAII gehabt. Wenn es in der Firma ein Problem an der Großkühltechnik gab, trat schon mal NH3 - Ammoniak, aus. Das war nicht angehnehm. Weder vor dem Bau, schon gar nicht in meinen Schalträumen oder Maschienenbereich. Gerade im Sommer, wenn man schwitzte und feuchte Haut hatte brannte das wie Feuer... Heute unvorstellbar, aber vor 40 Jahre normaler Alltag...

das mit dem Luft anhalten kenn ich auch- aber eher nicht mit einem Zeitlimit, sondern zur Normabnahme.
Im Regiment hat unser Spieß bei der Dichteprüfung grundsätzlich die Norm abgenommen für "Schlauch defekt".
D.h. Luft anhalten- Helm ab-Abknien- Filter ab-Schlauch ab-Filter an Maske- ausatmen-Helm auf- Aufstehen.
Der hat immer dermaßen viel C4 verblasen, dass die Kampfanzüge in der Folgenacht aus den Fenstern gehängt werden mussten.
Die Normzeit hab ich vergessen- aber die für "GAS" war 9 oder sogar 7 sek. und die lief ähnlich: Luft anhalten-Helm ab-Abknien- Maske auf- Helm auf(inklusive Riemen zu)-Ausatmen-Aufstehen.
Manch einer hat das Heulen bekommen.
In der Kaserne Eggersdorf war dafür eigens ein Holzhaus gestellt und halb mit Erde bedeckt. Stand in der Nähe des Pistolenschießstandes. Als dieser Bau verfault war erfolgte der Test im Munilager in einem der Munibunker.

Eigentlich müssen alle Gedienten Dienststelle Eggersdorf dort durchlaufen sein.