Hier eine Aufstellung von/der VS-Stellen im Kdo LSK/LV - Allgemein ( beim Stv. CS f AF im U3) -CAMAS ( beim Chef Allg. Milit. Ausbildung u. Schulen im U10 links) - CNF ( beim CNF im NBG) - Chem. Dienst ( beim Chef Chem. Dienst im U2) - FID/LSK ( eine zusammengelegte für FID und LSK im U6 ) - FO FMTFK ( im U7) - FRT ( beim Chef FRT/ Chef ALV im U10 rechts )-- dort war StOfö Karin Rollert - FuTT ( beim Chef FuTT im U6 ) - GSA ( beim Stv CS f. GSA im U2) - HFS-5 im Bunker -Kader ( beim Chef Kader im U4 ) - NBA ( beim Kdr NBA im NBG ) - Operativ ( Im Stabsgebäude) -Operativ2 ( im Stabsgebäude ) -Org ( beim Stv CS f. Org im U4 ) - Polit Verwaltung ( beim Chef PV im EG Links) - Pio-wesen ( beim Chef Pio-Wesen im U4 ) - RD ( beim Chef RD im U8 links ) - TI ( beim Chef TI im U8 rechts ) - Verw.2000 ( im U9 OG links )
So gesehen, Unmengen von VS-Materialien im Umlauf und zu verwalten. Kein VS-Berechtigter konnte in einer anderen VS-Stelle einfach mal VS-Dokumente einsehen oder empfangen. Derjenige mußte dann schon in jener VS-Stelle als VS-Berechtigter registriert sein oder vom zuständigen Chef/ Kdr. eine entsprechende Weisung zur Genehmigung der VS-Einsichtnahme vorliegen.
Noch ein Kuriosum. Jede VS-Stelle durfte nur Telefon mit Hausberechtigung haben. Null war verboten und S1/Stabsnetz Nutzung war verboten. Einzige Ausnahme die VS-Stelle Operativ = beim Chef LSK/LV. Dort mußte der Stellplatz des Telefonapparates so gestaltet sein, daß beim telefonieren die Person nicht im VS-Aufbewahrungsraum stand und keine VS-Dokumente in der Nähe des Telefons liegen konnten- also extra Raum.
Was war mit MBU, hatten die keine VS-Stelle? Ich habe definitiv Dokumente im Austausch über die VS-Stelle von MBU erhalten. Wäre ja möglich, dass es eine gemeinsam mit Pio-Wesen gab? Aber meine "VS-Stellentante" sprach immer von der VS-Stelle bei MBU.
Nach meiner Erinnerung war MB/U wohl mit beim Pionierwesen. Kann mich nicht an eine eigene VS-Stelle erinnern. Die Finanzer waren ev. auch dort mit drin. Unten war nur Römmert.
Es war so. Einige B/A/D hatten keine eigene, sonder gemeinsame VS-Stellen. So war z.B. ZKA (Zentrum kosmische Ausbildung = Jähn) mit in der VS-Stelle CNF.
Die in #1 aufgeführten VS-Stellen sind die, die im Tel-Verzeichnis des Kdo standen. Hier zusätzlich erläutert. Jede andere, die da nicht stand, war irgendwo anders mit unter gebracht.
erinnere mich noch an den großen Betrieb in der Kaserne so um 10 uhr herum wenn die Kurierstelle besucht wurde und VS-Post abgeholt werden mußte. meine Wenigkeit war dann auf dem Weg zum Helm zwecks Frühstücke.
Zur Thematik VS-Stellen gehörte zwangsläufig auch die Thematik der VS-Berechtigungen. Meines Wissens war die Höhe der VS-Einstufung an die Dienststellung gebunden. Zuvor kam jedoch der Papierkram- die VS-Verpflichtung. Zu der letztendlich der Kommandeur und der V0 ihre Unterschrift setzen mussten.
Was für mich hinterher auch schlimm war, die Sperrfrist, die in keiner VS-Verpflichtung stand. Denn ich konnte den vorgesehenen "Ziviljob" nicht übernehmen, da die Sperrfrist mich nicht ins Ausland ließ. Denn wer liest schon die DV 10/009.
Stimmt. Sperrfristen waren in der 10/9 enthalten. Aber Achtung, eine Gliederung nach Wehrdienstverhältnis und VS-Berechtigung brachte verschiedene Fristen. So das du auch ohne VS-Berechtigung die A-Karte ziehen konntest. Da reichte schon der Dienst in einer geheimen Anlage wie Bunker und das ohne VS-Berechtigung und schon war der Betreffende in einer Sperrfrist gefangen.
Bei VS-Berechtigung galt: - für VVS-Berechtigte bis zu 5 Jahren - für GVS-Berechtigte bis zu 8 Jahren - für GKdos-Berechtigte bis zu 10 Jahre
Im Wehrdienstverhältnis ab Gwd: - Soldaten im Gwd und UaZ mindestens 2 Jahre. - Berufsoffiziere, OaZ, Fähnriche und BU mindestens 3 Jahre - nach dem Reservistenwehrdienst nach Reservistenübungen mindestens 1 Jahr
Wer also seine Sperrfrist schon abgesessen hatte und dann zur Reserve gezogen wurde bekan zum Dank dann immer noch 1 Jahr Sperrfrist aufgebrummt.
In Sachen VS-Berechtigung ergänzend: Wenn man seine Sachen in den Koffer packen konnte war es super. Als Ausbilder brauchte man vielleicht stundenweise ein dickes Buch (Betriebsanleitung) oder Schaltpläne. Beim Empfang des Buches (z.B. mit 500 Seiten) mustest du als Empfänger jede Seite zählen. Wenn du es wieder abgeben wolltest, dann zählte die VS -Tante auch wieder jede Seite. Spaßig wurde die Sache, wenn du 3 Mappen (A4 20cm dick) mit Schaltplänen holen mustest. Jedes Blatt wurde auseinander gefaltet, denn es könnte in der Mitte was fehlen.
Am schönsten war die VS - Kontrolle der gesamten VS-Stelle. Jedes Stück muste persönlich gesehen werden. War eine Woche zählen von 10000Unterlagen in Cottbus . Die erwähnten Petschafte, jeder, der eine hatte musste antanzen. Nein nicht jeder, der Kommandeur wurde besucht. Wenn einer in den Urlaub wollte, dann musste er die Petschaft oft abgeben.
Es handelt sich 'einfach' um Verschlusssachen, deren Stufen und persönlichen Berechtigungen und die Organisation (Petschaften) im Umgang damit.
Die Verschlusssachen der DDR wurden in drei Geheimhaltungsstufen eingeteilt: 1. „Geheime Kommandosache“ gKdos 2. „Geheime Verschlusssache“ GVS 3. „Vertrauliche Verschlusssache“ VVS
4. „Nur für den Dienstgebrauch“ NfD (nur der vollständigkeithalber aufgeführt, da nicht in Nutzung)- VS-NfD in der Buwe
Diese VS-Berechtigungen waren Dienststellungsbezogen quasi automatisch entsprechend des zugehörigen Aufgabenbereiches definiert. Bei allgemeineren Dienstposten gabs dafür allgemeine Vorschriften, bei spezielleren (oder höheren) wurden sie in einem extra Dokument festgelegt.
Und die Freigabe einer Person für eine Dienststellung (oder eine Hierarchie -> Karriere) wurde von der Kaderabteilung vorgenommen. Darin waren immer Mitglieder der Verwaltung 2000, der Bereich der für die Sicherheit der NVA verantwortliche Teil des MfS, beteiligt. In dem spezielleren Fall für die Auswahl und Benennung von Nomenklaturkadern der NVA (vereinfacht die Kommandeure ab Batl.) auch das zuständige Referat der Hauptabteilung I des MfS - die Militärische Abwehr.
So gesehen war in diese Prozesse die 'Stasi' involviert. Ich habe mir Berichte der Übernahme von Kadern in die Bw 1990 angeschaut, da war es halt der MAD. Dazu liegen auch interessante Statements vor, das ist aber eine andere Geschichte ..
Bisweilen soll es vorgekommen sein, dass VS-Berechtigungen unabhängig vom Dienstposten erteilt wurden. Quasi Aufgabenbezogen auf bestimmte Einsätze oder Projekte bezogen.
Letzteres ist mir auch so bekannt, Projektbezogen für eine festgelegte Zeitdauer . Und man sollte auch nicht die vorläufige 'Kommandierung' in eine Dienststellung vergessen.
Dienststellungsgebunden war für mich nur VVS nutzbar. Jedoch stellte sich bald ein notwendiger GVS Zugang heraus. Also hatte ich bald auch die GVS-Berechtigung und im Laufe der Zeit nicht mehr nur 1 Koffer mit Dokumenten, sondern 2 Koffer voll. Eine Reise mit den 2 Koffern in den Westen hätte sich sicher gelohnt- Dazu noch 1 VS-Tasche- um nicht immer die Koffer herumzuschleppen bei Besprechungen. Anschließend musste aber jedes Dokument oder Arbeitsbuch zurück in den richtigen Koffer. Denn in jedem Koffer lag ein Nachweisheft und darin standen die im jeweiligen Koffer zu führenden Dokumente aufgelistet. Empfang der Koffer war in der VS-Stelle mit Unterschrift zu quittieren. Rückgabe der Koffer quittierte VS-Stellenleiter.
alt, nach TGS: 050736 nach aktuellem Schlüssel: 12 0 67 413 07
Das ist dann aber schon merkwürdig. Ich hatte für meinen Aufgabenbereich die GVS Berechtigung und durfte nach 4 Jahren bereits privat über Jugendtourist ins NSW ("BRD").
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12.04.2014 21:58
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