Frank schrieb: Mit ADONIS bin ich wohl die Hauptqelle der Info hier. Das ist alles so eine Sache und müsste umfangreicher diskutiert werden. Ausserdem hätte es tatsächlich nur einen Bruchteil des vorgehaltenen Platzes gebraucht, weil auch das AFS der Marine ein Eigenes und damit auf µR-Technik basierndes geworden wäre. Das hat schon den Autor der entsprechenden Beiträge auf der Webseite TESSIN selbst schwer ins Grübeln gebracht. Es sind keine Dokumente bekannt (ausser die mit dem russ. Original-System im Bauwerk, mit dem der Erweiterungsbau geplant wurde).
Aber vllt macht ihr es mal umgekehrt » was spricht denn für diese Theorie ?
So absolut war es auch nicht gemeint. Unser Chef GMH war verantwortlich für die Entwicklung der LSK/LV-Systeme. Daher.
Was du schreibst ist so völlig korrekt. Das VM-LID System + LL auf ARKONA/ADONIS (oder Weiterentwicklung) - gemeint sind hier zwei getrennte Systeme, die da reinsollten. Entschieden war noch nichts, es gab ja 'nur' Probemuster (im Einsatz). Man diskutierte ganz zum Schluß ein ersten VM-LID im Altbau zu installieren. Dann hätte man etwas anderes entfernen müssen.
Das Problem für den Erweiterungsbau TESSIN ist, daß frühe Pläne mit einem 'großen' sow. System existieren. Die Planung für das Bauwerk weiterging, aber der System-Name nicht mehr auftaucht. Es sind keine Pläne bekannt, wo eben auf andere Systeme bezug genommen wird. Das scheint so der Sachstand zu sein.
Aber ich dachte, wir wollten uns mehr mit dem Bau ansich und wofür/wozu unterhalten ?
Für die 1970er-Jahre wird die Anwesenheit des Stabes der 3. LVD in Trollenhagen in einem L-förmigen Gebäude beschrieben im Kasernenbereich. Darin befände sich der Stab wie auch der GS. Dieses Gebäude müsste von der Bausubstanz her noch aus der Zeit von vor 1945 stammen. Aus dem Kontext heraus verorte ich es hier: 53°35'40.38"N 13°18'10.94"E
Interessant folgende Abschrift aus dem Bundesarchiv Koblenz B206/1025, sog. "Aufzeichnung Mil" vom 5.5.1976 bis 9.6.1976:
Zitat... Zweigeschossiges Gebäud, massives L-förmiges Gebäude (60 x 8 m) mit direkt südlich gelegenem , durch eine Treppe verbundenen unterirdischen Bunker. Der Bunker ist etwa 20 x 12 x 2,2 M (Innenmaß) groß und enthält 10 Räume unterschiedlicher Größe, darunter ein Lageraum und einen Fernmelderaum ...
Das geht dann in etwa so in diese Richtung: 53°35'38.86"N 13°18'10.94"E Ein paar Strukturen lassen sich da schon erkennen.
Zufall oder nicht? Fernmeldemast direkt daneben! 53°35'39.30"N 13°18'09.44"E
Ich hatte mit Oberst Wünsche dazu kommuniziert. Er war in den 60gern dort in der 3. FD tätig. Seine Aussage: Das L-förmige Gebäude war das Stabsgebäude des Divisionsstabes und das bis 1990. Dort gab es keinen Bunker sondern nur einen geschützten Keller und in dem war der erste Gefechtsstand der 3. FD/ 3. LVD. Es ist ja oft das geschützte Keller als Bunker bezeichnet werden. Diese Bunkerfuzzis sind dann wie entfesselt.... Bunker suchen Bunker suchen Bunker suchen ...
Später kam dann Cölpin als richtiger Bunker als Gefechtsstand und dazu Ullrichshof als verbunkerte Funksendestelle. Trollenhagen war dann noch eine Weile WGS, bis Pragsdorf der GS FuTB-33 gebaut wurde und dann dort der Divisions-WGS mit einzog. Das die GS Besatzung dann von täglich von Trollenhagen nach Cölpin gekutscht wurde ist doch selbstverständlich. Wohnten doch die Mannen in Neubrandenburg/Trollenhagen.
Der erste GS JG-2 war in Trollenhagen auf einem Dachboden mit Blick über den Platz... so lange bis der GGS Pragsdorf fertig war.
Irgendwo hatte ich mal gelesen - glaube im Buch "Hüter des Luftraumes?" - die 3. LVD hatte zur Koordinierung keine Verbindungen zur 1.LVD. Einmal von den bestehenden Postmietleitungen abgesehen , hatte der GS-33 sogar Verbindungen zum GS FuTB-61 und zwar für den automatisierten Austausch der Luftlage mittels WP die TKI und OKS Leitungen und eine Fernsprechstandverbindung Ft/ZW. So das hier an der Grenze der Verantwortungsbereiche 1. LVD und 3. LVD auch die entsprechenden Zielzuweisungen koordiniert waren. Bis Mitte der 80ger Jahre waren die Leitungen im LSK/LV eigenen Fernmeldenetz und danach nur noch als Postmietleitung. Unter dem Aspekt das FuTB-61 auch mit der 41.FRBr verbunden war, konnte hier operativ eine optimale Schnittstelle organisiert werden.
GS-33 hatte zuletzt den Tarnnamen "Wahrscheinlichkeit" als Strukturelement und das PF 84210. Wahrscheinlichkeit 70 - war dann JLst 33/1 im GS 43. FRBr Rövershagen Wahrscheinlichkeit 71 - war dann Jlst 33/2 im GS FRR-13 Parchim
S1: 4323-88--- aufgeteilt auf 12 Leitungen mit 4 gehende/ 4 kommende und 4 doppelt gerichtete Anschlüsse auf BASA-Anlage im Bunker S1 Fs: 439- 342 als die im Fernwahlverzeichnis stehende Telex. Plus: 439-341/ 439-343/ 439-344/ 439-346 in Fernschreibstelle und 439-347 auf T-310 in SCZ. Plus 439-217 in der Flugwetterwarte Plus 3 Leitungen Kennzahl 81 als Querverbindung vom S1 NZ-4 zur TW-55 des GS-33. Von dieser TW-55 hatte der GS auch noch die 211,219....
Der Gefechtsstand hatte 3 Posthauptanschlüsse vom Ortsnetz Cölpin: 235 und 227 auf Vermittlung sowie 214 für Fluggespräche beim DH GS.
Die Website snafu.de ( bzw. luftwaffe-ddr.de) schreibt zur 3. LVD:
ZitatSeit dem 20. Oktober 1961 befand sich der Stab in Trollenhagen, der Gefechtsstand (GS-33) in Cölpin, beide Orte bei Neubrandenburg.
Nun Herr "Kollege", dass ist nicht zutreffend. Seit dem 20. Oktober 1961 befanden sich der Stab und der Gefechtsstand in Trollenhagen. Der Gefechtsstand war nämlich im Keller des Stabsgebäudes.
Cölpin ist ein anderes Kapitel und kam erst 1969 in Betrieb.
Die Website snafu.de ( bzw. luftwaffe-ddr.de) schreibt zur 3. LVD:
ZitatSeit dem 20. Oktober 1961 befand sich der Stab in Trollenhagen, der Gefechtsstand (GS-33) in Cölpin, beide Orte bei Neubrandenburg.
Nun Herr "Kollege", dass ist nicht zutreffend. Seit dem 20. Oktober 1961 befanden sich der Stab und der Gefechtsstand in Trollenhagen. Der Gefechtsstand war nämlich im Keller des Stabsgebäudes.
Cölpin ist ein anderes Kapitel und kam erst 1969 in Betrieb.
Führung: Cölpin Obj. - Cölpin Schs über SK 2 Ader 5 Cölpin Schs - NB Schs über Ngk 187 Ader 81 NB Schs - NB Üst 1 über NgK 187 A81 NB 1 - NB MCHHF KV über EFK 181 Ader 43 NB MCHHF KV - Trollenhagen Obj. über EFK 181 Ader 43
Beschaltung: K1 - PN 56000 Cölpin Obj. - KLNRW in Verwendung FL K2 - -- K3 - -- K4 - EF 56111 Trollenhagen LNF - Cölpin Obj. DNF als NFF K5 - EF 56272 Cölpin Obj. DNF - Trollenhagen OvD NB-33 als F K6 - PNH 56695 Cölpin Obj. - BRNHF als F K7 - EF 56938 Cölpin Obj. - Trollenhagen als DA K8 - EF 56328 Cölpin. Obj. - Trollenhagen als F K9 - EF 56235 Cölpin Obj. - Trollenhagen als F-SFe K10 - SXF 0204 Strausberg 2 - NB Üst 6 (MB-V) K11 - 56269 Cölpin Obj. - Flugplatz NB (Trollenhagen zivil) als F... war erst 1990 K12 - TSW 3033 Trollenhagen GWN 3033 - Cölpin Obj. KIV .. war auch erst Herbst 1990
Fernmeldeforum
Thema drucken
30.08.2021 01:32
Antworten
