Wieder ein Thema aus dem anderen Forum ausgebuddelt- Das war so in DDR-Zeiten. In den Plänen Nachrichtenverbindungen taucht ein Umzug der Ornitolog. Station Serrahn nach Greifswald auf, mit Nachrichtenverbindungen zu ZFWW LSK/LV im ZGS. Sicher zur Vogelzugberatung.
Jedoch ab 1991 geplant auch eine WetterFaks-Leitung vom Gefechtsstand 3. LVD Cölpin zum Station in Greifswald sowie eine Wetterfernschreibverbindung 4DD T100 von ZFWW Fürstenwalde zur Station Greifswald. Warum bekam diese zivile Station unser Wetter ?
@Frank schrieb einst dazu: Das war eher umgekehrt gedacht. Die Ornithologische Station sollte ihre Produkte über die Lage (beim Vögeln - sorry) an uns melden. Brauchte aber selbst natürlich zur Gesamteinschätzung die aktuelle Wetterlage.
Es war die Einzigste o.Station der DDR, die diese Aufgabe der Beratung hatte. Ihr kam unsererseits (aus Sicht der LSK/LV) große Bedeutung zu. Wir haben bei so was immer alles getan, was wir konnten. In diesem Fall sie logistisch und Materiell umfassend unterstützt (also eigentlich ihr).
Der Umzug erfolgte an die Fachhochschule nach Greifswald. Man hatte insgesamt den Status der Einrichtung erhöht.
Dazu steht noch ein Bericht von OSL a.D. Herzog unsererseits aus. Er hat diese Aufgabe direkt betreut und bisher (leider) keine Zeit gefunden, sich auch dazu zu äußern. Es gibt aber immer noch gern erwähnte Informationen über 'sagenhafte' Wildschweinessen bei gemeinsamen Beratungen da.
auch einer unserer meteorologen hatte dorthin einen guten draht,meistens kamen die meldungen ja sonnabends nachmittag, wo allgemeine ruhe befohlen war. wir mussten sie dann verschlüsseln, angefangen mit a, b, c usw. später kamm dann ein neuer schlüssel raus.
Unser Freund OSl hg hat inzwischen seine 'Selbst-Verpflichtung' erfüllt, sie steht komplett auf unserer Seite. Hier einige Auszüge dazu » Ab 1984 wurde eine qualitativ neue Form der ornithologischen Sicherstellung begonnen. Der CLSK/LV erließ einen neuen VS-Befehl (135/84). Unter Führung des LMD bzw. seines ornithologischen Oberoffiziers war ein zentraler Ansprechpartner aller diesbezüglich relevanten Handlungen entstanden. Die BRD-Methode einer textlich leicht lesbaren Meldung mit z. T. englischen Abkürzungen wurde nicht übernommen, sondern ein Zahlencode analog dem Wetterschlüssel entwickelt. Damit sollte u.a. eine zu erwartende Datenverarbeitung erleichtert werden.
Ab 1984 erfolgte die Sammlung und Aufarbeitung von ornithologischen Meldungen. Gleichzeitig übernahm der MD die parallele Registrierung von Vogelschlägen, die an die Abteilung Flugsicherheit als „Ansatz zu einem Flugvorkommnis“ von den fliegenden Einheiten zu melden waren. Damit entstand eine recht verlässliche Datenbank, die allerdings erst nach 1990 richtig ausgewertet werden konnte.
Die Einbeziehung von Vogelschlägen der Interflug, GST und Agrarflug erfolgte sporadisch, es bestand relativ wenig Engagement für diese Thematik. Von der GSSD gab es Interesse, aber zu einem Informationsaustausch kam es nicht, da dort auch die Ansprechpartner häufig wechselten und deren Meldesystem oberflächlich und unvollständig war. So fehlten z.B. für den Zeitraum von 1982 bis 1986 alle Angaben, sie waren nicht mal nach 1990 zu beschaffen.
Erwähnenswert auch eine Episode, wo nach 1985 an der biologischen Station Serrahn plötzlich ein sowjetischer Ornithologe auftauchte um sich mit den dortigen Angestellten über Vogelschlagprobleme auszutauschen. Woher er von dem 5-Häuseridyll erfahren hatte blieb schleierhaft. Später kam es einmal zu persönlichen Kontakten zwischen dem MD der LSK und dem entsprechenden Personal in Wünsdorf – trotz einer sachlichen Atmosphäre und großer Gastfreundschaft und einer sogar deutsch sprechenden Sachbearbeiterin gab es keine weiteren nützliche Kontakte. Eine spätere Nachfrage ergab, dass die Gesprächspartner nicht mehr da waren und deren Nachfolger wollten oder wussten von nichts.
PS Frank: Letzteres hätte man auch russisch machen können - hg wollte es so nicht.
Immer die Sache mit dem Vögeln Schaut euch durchaus mal den Gesamtbeitrag von hg an. Er hat ua akribisch die Vorfälle / Katastrophen in Bezug auf VS gelistet - nicht aus dem Archiv irgendwo - sondern durch seine regelmäßige Teilnahme an der CL bedingt
Neben dem Fachtext ein Bit: Eine Sekunde allg. Zeitgeschichte: 02.01.1990 Die in der NVA übliche Anrede „Genosse“ wird durch das bürgerliche „Herr“ ersetzt! Das stolze DDR Staatsemblem mit Hammer, Zirkel und Ährenkranz wird durch eine „neutrale“ Schwarz/Rot/Gold - Kokarde ersetzt.
Mit dieser neutralen Kokarde sahen wir aus wie Eisenbahner der DR ( Reichsbahn). Damit begann die Zeit der Erniedrigung.
Zitat von FrankImmer die Sache mit dem Vögeln Schaut euch durchaus mal den Gesamtbeitrag von hg an. Er hat ua akribisch die Vorfälle / Katastrophen in Bezug auf VS gelistet - nicht aus dem Archiv irgendwo - sondern durch seine regelmäßige Teilnahme an der CL bedingt
Betrieb due NVA damit nicht zu viel Aufwand ? So in Kosten - Nutzen Relation. Bei den Russen flogen die Flieger doch auch ohne diesen Aufwand und hatten auch nicht mehr Verluste/Vorfälle.
Es war eine Langzeitstudie die im Wesentlichen nebenbei von der LSK/LV realisiert wurde. Sie sollte etwas länger laufen als es die DDR gab. hg stellt es selbst in seinem Fazit fest » es hat nicht viel gebracht. Grundsätzlich ist jeder Aufwand vernünftig der Schutz von Menschenleben als Ziel hat. Wir hatten da auch in GO Reinhold einen starken Verbündeten, er hatte als junger Pilot eine Reihe von negativen Erfahrungen gemacht.
Das sollte eine Verwechslung sein. In GW war unabhängig vom ILN der Uni eine der Radiosondenaufstiegstellen der DDR. Koordinatenangabe in der Datenbank Br 54 06, Lä 13 24. Habe ich jetzt nicht gegengeprüft. Diese wurde vom DWD übernommen.
Fernmeldeforum
Thema drucken
24.01.2016 18:07
Antworten
Schaut euch durchaus mal den Gesamtbeitrag von hg an. Er hat ua akribisch die Vorfälle / Katastrophen in Bezug auf VS gelistet - nicht aus dem Archiv irgendwo - sondern durch seine regelmäßige Teilnahme an der CL bedingt