Wir hatten im NBA zwei Überprüfungen unserer Objekte auf Tarnung.
Abflug mit Aufklärer. 1x TAFS-47. Auswertung der Fotos.
Arno kam gut bei weg- war das Objekt ja nur Dachbegrünung der Bunker.
Bei den Funksendeämter wurde die Auffälligkeit der Antennen stark bemängelt. Am liebsen wäre alles auf UE-Antennen umzurüsten.
Bei den Richtfunkbetriebstellen störte der oft weithin sichtbare Stahlgittermast. Sollte in Farben grün und graublau gehalten werden.
Genau so die riesigen Antennen der Tropo R410.
Kommandeur Hannes legte alles weit weg und tief in den Panzerschrank und hoffte auf das Vergessen der Anderen. Klappte,

Irgerndwie hatten wohl DDR Verantwortliche das Sat-Zeitalter verpennt. Vom Sat ist der HSA-Zaum vom Blinden zu erkennen. Warum also die Aufregung um terristische Tarnung.

Zitat von Neuzeit

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Irgerndwie hatten wohl DDR Verantwortliche das Sat-Zeitalter verpennt. Vom Sat ist der HSA-Zaum vom Blinden zu erkennen. Warum also die Aufregung um terristische Tarnung.

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Weil sie es mal in der Offiziersakademie gelernt haben, dass Fliegertarnung unheimlich effektiv ist und somit alles zu tarnen ist.
Was sind Satelliten ? Die kennen nur Sputnik 1
Außerdem werden Befehle nicht disskutiert, sondern widerspruchlos ausgeführt. Darüber Lachen bitte nur im Keller ...

Die Zeiten haben sich doch ganz schön geändert. Um so erstaunlicher, wenn Tarnung auch gegen Sat- Aufklärung inzwischen perfektioniert werden konnte.
Nicht umsonst setzt die Bundeswehr auf die "eroberte" Einrichtung "Tarnen & Täuschen" in Storkow. Denn so etwas hatte die Bundeswehr nicht. Der Wessi war wohl nicht erfinderisch genug. Denn die Manier: fertig kaufen und wenn putt dann wegwerfen funktionierte in diesem Metier nicht.
Der Ossi musste aus Mist oft Silber machen, da war Einfallsreichtum und Geschick gefragt.

Ich hatte den Job hier in BaWü auch nur bekommen weil der Unternehmer genau diese Ossi- Eigenschaften brauchte.

Tarnen &B Täusche in Storkow ist noch immer ein toller Laden. Und mit den heutige materiellen und technischen Möglichkeiten erst recht. Ich war schon ab und zu mal dort, einfach Klasse!

Mit der Vorschrift K 052/3/016 - "Verzerrungsanstriche an Kampftechnnik, Bewaffnung und Ausrüstung" von 1988 führte das Ministerium für Nationale Verteidigung der DDR Ende der achtziger Jahre für die NVA einen neuen Tarnanstrich ein. Die Vorschrift unterschied einen dreifarbigen Sommer- und einen zweifarbigen Winteranstrich, der auf alle Kampf- und Kampfunterstützungsfahrzeuge aufgebracht werden sollte.
Olivgrün bildete dabei sowohl beim Sommer- als auch beim Winteranstrich die Grundfarbe. Der Sommertarnstrich sah eine zusätzliche Flecktarnung aus den beiden Ergänzungsfarben braun und beige vor. Bei der Aufbringung der Tarnflecken hatte die Truppe relativ freie Hand. Folgende Vorgaben galt es jedoch zu beachten: die Flecken mussten verschiedenförmig und unsymmetrisch angeordnet werden. Auch sollten die einzelnen Flecken in ihrer kleinsten Ausdehnung nicht kleiner als 0,5 m sein. Ferner musste eine Winkel von 30 bis 6ß Grad zur Fahrzeugkante eingehalten werden. Luken oder andere Fahrzeugöffnungen sollten sich im dunklen Farbfeld bzw. im Übergang von zwei Farbflecken befinden. Die Laufwerke der Kettenfahrzeuge bzw. die Räder der Radfahrzeuge waren einfarbig zu streichen, um auffällige Farbwechsel während der Fahrt zu vermeiden. Theoretisch standen folgende Farben standen bis zum 31.3.1988 zur Verzerrung der Fahrzeugkonturen zur Verfügung: Grundfarbe olivgrün (Humbrol Nr. 117), braun als 1. Ergänzungsfarbe und beige als 2. Ergänzungsfarbe.
Ab April waren die Ergänzungsfarben dämmergrau (Humbrol Nr. 32 und 156 im Verhältnis 1:5) und schwarzgrau (Humbrol Nr. 182) zu verwenden. Im Winter mussten die beiden Ergänzungsfarben mit abwaschbarer Schlämmkreide oder Kalk überstrichen werden. Die Verfügbarkeit der Farben war jedoch nicht uneingeschränkt, so dass die o.g. Farben auch mit gewissen Abweichungen (heller, dunkler) zur Anwendung kamen.

Einst fing alles lindgrün an und endete gescheckt. Was der große Bruder vorgab wurde gemacht.

So manches mal musste ich mich über Tarnanstriche wundern. Auch brachte der Zahn der Zeit Veränderungen.
Tarnanstrich bei NVA-Technik gab es seit 1956 in den unterschiedlichsten Varianten. RAL 6003 matt (Olivgrün matt) bildete den Grundton.

In Sachen Tarnung war nicht nur Kampftechnik betroffen sondern auch unsere Richtfunkbetriebsstellen und Funksendeämter.
Aufklärungsflieger des TAFS-47 machten Aufklärungsfotos der Objekte und dann erfasste Tarnungsmängel sollten abgestellt werden.
Dazu zählen unsinnige Anweisungen wie:
Die heute noch am Bsp Limsdorf sichtbaren Antennenstrukturen sollten verschwinden.
Die Sichtbarkeit der Richtfunktürme der RFB sollte verschwinden.
Mit simplen Mitteln waren solche Strukturen nicht zu radieren und für Haake eine arge Müh die Führung im Kommando zu überzeugen das die von ihnen geforderte Tarnung gleichbedeutend wäre mit Abriss der Richtfunkmasten oder der Antennen der Funksendeämter.

Was blieb ihm auch anderes. Die guten Ideen des höheren Stabes, den Richtfunkturm der RFB im Wald gegen entfernten Blick unsichtbar zu machen mit Abdeckung durch grüne Tarnnetze.... waren doch Idiotie.
Das Thema war mir gerade am Samstag wieder so eingefallen auf Fahrt von Müncheberg Richtung Heinersdorf beim Anblick des RFB Turmes über den Baumwipfeln.
Der reale Aspekt der heute bei den Mobilfunktürmen zur Anwendung kommt, den Turm oberhalb der Sichtgrenze dann himmelsgrau zu streichen, war damals noch kein Thema.

Heutzutage bleibt nur die Frage: Wovor will ich etwas tarnen ? In Zeiten von Satelliten und GPS ist Sichttarnung eh bloss Onanie ...

So ein Thema bleibt bis in die Neuzeit aktuell. Auch außerhalb der Streitkräfte.

Mobilfunkmasten - auch große Stahlgittermasten- werden durch Auflage Umweltamt derart verschönert.
Oft bereits durch Auflage im Baugenehmigungsverfahren. Bei euch in der Nähe ist der große D2 Richtfunk-Stahlgittermast bei Kruge-Brunow ein solches Beispiel.
Zum Teil muß dann der zum Wald (oder Wiese) sichtbare Teil in grünem Farbton gehalten werden und weiter oben mit Blick über die Bäume oder zum Horizont dann im himmelsgrau. Im Bereich der Küste dann im unteren Teil auch im Blauton. Dadurch gibts auch bunte Masten wie: mit Blickrichtung zur Ostsee im Blauton u. vom Strand aus Richtung Wald im Grünton und quer zum Strand mit Horizonblick dann himmelsblau oder himmelsgrau, je nachdem wie das Amt beauflagt.
Damit soll der Bürger besämftigt werden in Sachen Verschandelung der Umwelt durch Mobilfunkmasten.
Der Mast soll damit nicht sogleich aus der Umwelt sich abheben.

Zu unserem Ärgernis können die Windmühlen aber ohne jede "Verschönerung" in Massen die Umwelt verschandeln.

Die Mobilfunkbetreiber kommen aber nicht drum herum, wollen sie die Masten am jeweiligen Ort betreiben.