Der Allverstärker IV war ein wichtiges Nachrichtengerät aus der Zeit der Verstärkerämter.
Schrankgröße: Höhe etwa 2,50 und Breite 1,50
War im Einsatz in Üst2 Fürstenwalde und Eggersdorf ( und Strausberg und Müncheberg und Golßen und ....... )
Hergestellt im VEB Funkwerk Kölleda

Aufgaben:
2-Draht oder 4-Draht NF-Verstärkung von 9,5 - 33 dB
Verstärkung und Entzerrung von NF-Leitungen ( Fernsprechleitungen ) die über weite Strecken über Fernmeldekabel geschalten wurden.. Wenn eine Fernsprechleitung über keine Übertragungstechnik (Kanalbündel) geschalten wurden sondern z.Bsp. zwischen Cölpin und Fürstenwalde oder Eggersdorf in reiner Fernmeldekabellage, dann brachte die Entfernung eine Kabeldämpfung und der Endteilnehmer verstünde den Sprechenden nicht mehr. Um dies zu beheben mussten in bestimmten Abständen diese Verstärker genutzt werden, um das Sprachsignal entsprechend auf Hörbarkeit wieder zu verstärken. Dabei entstehende Verzerrungen mussten dann auch wieder entzerrt werden.
Der ZGS/ZWGS hatte zu jedem LVD GS mindestens 2 Leitungen in derartiger reiner Fernmeldekabelführung. Die Ausfallsicherheit war einfach höher wie bei schaltung über Übertragungstechnik (Kanalbündel).

Kleinere Nachrichtenzentralen ( wie Ranzig) nutzten TAV-70 (Transistor-All-Verstärker ).... ein milt. Fernmeldegerät vom TF/WT-Trupp....

In Eggersdorf hatten wir beide Schränke.
All 4 mit den über reinen Kabelweg von Deutsche Post betriebende Leitungen. Zum Entzerren sowie zur Pegelanpassung Richtung Endeinrichtung.
Mit TAV-70 konnte im Prinzip das Gleiche gemacht werden. Jedoch verfügte TAV-70 über eine Funktion, die am All-4 nicht vorhanden war.
Dem Imbandruf per Signalton bzw. Selektivruf per Signalton.
Über Jahre war TAV-70 mit nur einer Leitung beschalten. Die ging nach Warschau und hatte Tonruf von 2100 Hz. Wenn ich falsch liege nach der langen Zeit- bitte korrigieren. Das Gerät hatte dann den Tonruf zur Endstelle auf Normalen Systemruf umzustellen.

Das muß dann aber ein Vorgänger vom TF/WT 24/12 oder vom RF/TF 48/24 gewesen sein.
Die hatten ein MNF 6/12 an Bord. (Mobiles Niederfrequenzgerät)

Zitat von Wolfgang56

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Der Allverstärker IV war ein wichtiges Nachrichtengerät aus der Zeit der Verstärkerämter.
Schrankgröße: Höhe etwa 2,50 und Breite 1,50
War im Einsatz in Üst2 Fürstenwalde und Eggersdorf ( und Strausberg und Müncheberg und Golßen und ....... )
Hergestellt im VEB Funkwerk Kölleda

Aufgaben:
....Um dies zu beheben mussten in bestimmten Abständen diese Verstärker genutzt werden, um das Sprachsignal entsprechend auf Hörbarkeit wieder zu verstärken. Dabei entstehende Verzerrungen mussten dann auch wieder entzerrt werden.....

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Das ist wohl ein falscher Zungenschlag.
Die Verstärker waren im Frequenzbereich von 300 Hz bis 3,4 kHz absolut linear. Es entstanden keine Verzerrungen.
Entzerren (eigentlich ein falsches Wort) wurde auf langen Kabelwegen notwendig, weil die Kabeleinflüsse (Induktivität und Kapazität des Kabels) den Frequenzgang beeinflussten. Mit dem Entzerrer konnten dann Einbrüche im Frequenzgang gezielt eleminiert werden. Letztlich wurde damit die hohe Übertragungsqualität/Verständlichkeit bei Sprache gesichert.

Auf der U-Schule war das Teil auf dem LO Richtfunktrupp (RT415/417). Wir hatten daran Ausbildung. Dann in Eggersdorf war ich dann doch auf diese pure Rufumsetzung der Leitung nach Warschau erstaunt. Die RF/TF 48/24 und so waren für uns noch nicht aktuell.

Andere Frequenzrufumsetzungen machten wir dann am ENF mit den Tonrufkassetten. Zum Beispiel die Sprechleitung zum OPZ Interflug. Deren Arbeitspätze direkt mit Tonruf arbeiteten und wir mussten das dann bei uns auf Normalruf umstellen.

Ich war in der ÜZ als Mech.